„Mitarbeiterzufriedenheit wird immer wichtiger”

Die passende Berufskleidung kann – richtig angegangen – die Arbeit des Pflegepersonals durchaus leichter gestalten. Zudem trägt sie auch zur Optimierung der Hygiene bei. Über Anforderungen und Trends in 2019.


Professionelle, attraktive Berufskleidung gilt heute als Zeichen von Wertschätzung für eine ebenso anstrengende wie anspruchsvolle Tätigkeit, bei der weiterhin akuter Fachkräftemangel herrscht. Zudem wirkt sich die wachsende Sensibilität für einwandfreie Hygiene immer stärker auf die Pflege von Berufskleidung aus. Denn ein Versorgungskonzept, bei dem die Mitarbeiter die getragene, wohlmöglich keimbelastete Kleidung mit nach Hause nehmen und dort in der heimischen Maschine waschen, ist vielen Kollegen unangenehm und hygienisch bedenklich.

Konkret lauten die Wünsche vieler Mitarbeiter in Bezug auf ihre Berufskleidung: „Bitte leicht und bequem“. „Gerne figurbetont.“ Oder auch: „Freundliche Farben.“ Vorstellungen, die sich dank großer Auswahl heute leicht erfüllen lassen. Allerdings wünschen sie sich, so die Erfahrungen von Dirk Hischemöller, Leiter Marketing und Vertrieb der DBL - Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH, ein Mitspracherecht bei Auswahl der konkreten Kollektion. Und, so der Experte weiter, zunehmend auch bei der Art der Beschaffung und Pflege der Berufskleidung.

Ausstattung und Organisation

Die Unternehmen und ihre Mitarbeiter sind heute sehr gut informiert und haben klare Vorstellungen von ihrer Berufskleidung. Zudem gelten hohe Hygienestandards, die eine Eigenwäsche immer schwieriger gestalten. „Wir beobachten dabei, dass immer mehr Pflegeinstitutionen bereit sind, ihren Mitarbeitern professionelle hochwertige Kollektionsteile bereitzustellen und diese extern von textilen Spezialisten aufbereiten lassen“, so Dirk Hischemöller.

Gefragt sind dann spezielle, an das Berufsbild angepasste Versorgungskonzepte und Bekleidungslösungen. Diese sollten einerseits für das Unternehmen wirtschaftlich sein, andererseits den Vorstellungen der Mitarbeiter entsprechen. „Genau das bietet unsere Branche mit dem textilen Mietservice. Wir übernehmen die komplette Organisation der Berufskleidung, angefangen von der Beratung über das Probetragen bis hin zur Beschaffung und Pflege.“

Zum Einsatz kommt hochwertige, branchengerechte Berufskleidung. Um die gewünschte Auswahl und Vielfalt zu ermöglichen, arbeitet die DBL mit namhaften Konfektionären wie z. B. dem Kölner Hersteller Bierbaum-Proenen (BP) zusammen. Carla Cacitti, Produktmanagerin bei BP, weiß aus ihren Erfahrungen, dass in den Pflegeinstitutionen die Mitarbeiterzufriedenheit mittlerweile ein sehr starkes Thema ist. Aber auch die textilen Trends hat sie in ihren neuen Kollektionen berücksichtigt.

Farben, Material, Passform

„Bei Auswahl der Kleidung stehen neben der Funktionalität – hier fällt der Blick oft auf Form, Anzahl und Positionierung der Taschen – vor allem Kriterien wie Material und Blickdichtigkeit im Vordergrund. Und immer wieder Farbe, Farbe, Farbe.“ Dabei geht es nach Ansicht der Managerin weniger um saisonale Lieblingstöne als um Auswahlmöglichkeiten und moderne Farbkonzepte. So wird im Pflegebereich häufig auf Weiß verzichtet, da es zu steril und klinisch wirkt. „Gefragt sind durchdachte Farbspiele, alles was freundlich und fröhlich rüberkommt.” Und dabei reicht die Nachfrage von warmen Rottönen über Pastellfarben bis zu kühleren Blau- und Grüntönen.

Denn ein breites Farbspektrum lässt Spielraum für individuelle Kombinationsmöglichkeiten. Gerade in Bezug auf die Umsetzung der Firmenfarben in eine unternehmensspezifische Kleidung und die Farben, optische Unterscheidung einzelner Abteilungen bieten sich hier zahlreiche Möglichkeiten. Neben den Farben steht das Material beim Träger von Berufskleidung im Fokus. Hier kann es nach Carla Cacitti heute im Pflegebereich nicht leicht genug sein. Grammaturen von unter 185 g/m² und ein weicher Griff sind gewünscht.

Doch gleichzeitig warnt sie: „Beim Thema Leichtigkeit gibt es Grenzen, was Reißwerte, Langlebigkeit und Blickdichtigkeit angeht. Gerade bei den Hosen ein Thema, denn diese werden oft in Weiß zu farbigen Oberteilen wie Kasacks und Shirts kombiniert.“ Ganz oben auf der Beliebtheitsskala stehen bei den Hosen komfortable Materialien mit Stretchanteil. Dirk Hischemöller: „Die Menschen kennen die Vorteile bereits aus ihrer Freizeitmode. Und wollen auf diese Eigenschaften auch bei der Berufskleidung nicht verzichten.”

Überhaupt das Thema Passform. „Unisex Modelle – gerade bei Schlupfkasacks und Co. – sind immer noch häufig im Einsatz. Aber im Pflegebereich, in der 85 Prozent der Mitarbeiter weiblich sind, ist verstärkt auch die Damenpassform angesagt“, versichert Carla Cacitti. Hier dürfen 2019 dann durchaus die Hosenbeine schmaler geschnitten sein, sind unterschiedliche Schnitte und Leibhöhen für verschiedene Figuren gewünscht. Und auch der klassische Kasack darf ein wenig taillierter angelegt sein.

Waschbarkeit und Hygiene

Zu den besonderen Lieblingsteilen – vor allem in der mobilen Pflege – gehören heute moderne Funktionstextilien wie Softshelljacken, Fleecejacken oder Westen. Diese müssen, so Dirk Hischemöller, ebenso wie die anderen Artikel mindestens bei 60 Grad gewaschen werden, um die Hygiene zu gewährleisten. „Auch ein Grund, warum unser Sortiment qualitativ hochwertige, industriewäschetaugliche Berufskleidung umfasst – vom Kasack bis zur Fleecejacke“, erläutert Dirk Hischemöller. „So können unsere Kunden im Pflegebereich sicher sein, dass ihre Kleidung in unseren zertifizierten Aufbereitungsprozessen hygienisch sauber wieder bei ihnen ankommt, allen Mitarbeitern immer frische und optisch einwandfreie Kleidung zur Verfügung steht.“ Und das macht das Arbeitsleben tatsächlich ein wenig leichter.


  
  

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